PROJEKTREPORT
Austausch einer NK NH3 Bestandsanlage und TK CO2 Anlage „am offenen Herzen“
Im Herzen der Stuttgarter Innenstadt befindet sich einer der schönsten Plätze der Stadt. Angrenzend an den Schlossplatz, liegt der „kleine Schlossplatz“, bekannt und beliebt für sein Flair mit zahlreiche Szene Bars und Restaurants. Prägend hierbei ist das im Jahr 2000/2001 kernsanierte Gebäude der Landesbank Baden Württemberg (LBBW). In der Großkantine werden hier seither täglich 700 Essen für die rund 350 Mitarbeiter frisch zubereitet. Auch im Gebäude eingemietet ist das italienische Spitzenrestaurant „OGGI“, das bis in die Nacht Ihre Gäste kulinarisch verwöhnt.
Für die kältetechnische Versorgung der LBBW Küche war auf der Pluskühlung bereits ein luftgekühltes NH3/Sole System der Fa. Kälte Eckert im Bestand. Die Tiefkühlung lief mit einer veraltete Frigen R404a Anlagentechnik. Beide Anlagen sind jedoch seit der Sanierung in die Jahre gekommen und mussten ausgetauscht werden. Das Restaurant „OGGI“ war zusätzlich über zwei separate veraltete Frigen R404a Kälteanlagen versorgt.
Aufgabe der Fa. Kälte Eckert war es, die bestehende Kälteanlagen „am offenen Herzen“ zu ersetzen, den Sicherheitsstandard des MR gem. DIN 378 zu ertüchtigen und alle kältetechnischen Verbraucher des OGGI auf die neue Anlagentechnik umzurüsten und aufzuschalten. Alles unter der Maßgabe, dass der Kunde für den Zeitraum des Umbaus keinerlei Einschränkung in seiner Nutzung und dem täglichen Doing erfährt.
Der Fahrplan:
- Aufstellung und Umschluss der Interim Kältetechnik Pluskühlung & Tiefkühlung inkl. KR Steuerung.
- Demontage der Bestandstechnik inkl. KR Steuerung.
- Sanierung des Bestand Maschinenraums.
- Aufstellung und Anschluss neuer NH3/Sole- und CO2 Anlagentechnik.
- IB und Umschluss der neuen Anlagentechnik.
- Sukzessive Umrüstung & Aufschaltung der neuen Verbraucher des OGGI.
Als technische Lösung der Anforderung wurde von der Firma Kälte Eckert für die Pluskühlung eine Kompressionskälteanlage mit zwei Hubkolbenverdichtern mit dem Kältemittel Ammoniak (NH3) umgesetzt. Als Kühlmedium wird ein Propylenglykol-Wasser-Gemisch eingesetzt (tVL:-8°C; tRL:-4°C). Für die Tiefkühlung werden zwei Hubkolbenverdichter mit dem Kältemittel Kohlenstoffdioxid (CO2) eingesetzt. Diese verflüssigt über einen Plattenwärmeübertrager in den Sole Kreislauf der NK NH3 Kälteanlage. Die Rückkühlung der NH3 Kälteanlage erfolgt über einen zweiten Propylenglykol Kreislauf in Verbindung mit einem luftgekühlten Rückkühler. Hierdurch können die Kältemittelfüllmengen auf ein Minimum reduziert und potentielle Risiken im Havarie Fall für die stark frequentierte Umgebung des Aufstellungsorts ausgeschlossen werden.
Das Projekt macht deutlich wie flexibel Kälteanlagen mit natürlichen Kältemitteln auch in Bestandsgebäuden eingesetzt und ersetzt werden können. Eine Umrüstung der Anlagentechnik ist auch unter vollem Betrieb unter erschwerten Bedingungen einschränkungslos lösbar.
Auf Nachfrage können wir Ihnen gerne mehr anlagenspezifische Informationen zur Verfügung stellen und im gemeinsamen Gespräch erklären.
Anlagendetails
Kälteleistung NK gesamt:
60 kW
Füllmenge NH3: 15 kg
Betriebsbedingungen T0/ Tc: -12°C / +38°C
Anzahl Kühlräume NK: 16 Stück
Anzahl Kühlstellen NK: 20 Stück
Kälteleistung TK gesamt: 7,5 kW
Füllmenge CO2: 30 kg
Betriebsbedingungen T0/ Tc: -35°C / -1°C
Anzahl Kühlräume TK: 2 Stück
- Überflutete Ammoniakanlage mit zwei Hubkolbenverdichtern im Verbund
- Subkritische CO2 Anlage mit zwei Hubkolbenverdichtern im Verbund
- Glykol gekühlter NH3-Verflüssiger
- Luftgekühlter Rückkühler
- Propylenglykol-Wasser-Kreislauf -8 °C/ -4 °C mit Pufferspeicher
- Ertüchtigung Maschinenraum nach DIN EN 378
- Komplette NH3-Anlage bei Lieferung mit CE-Abnahme
